Goo Goo Dolls

ReviewDecember 5, 2006SWR3

Goo Goo Dolls: „Let Love In“

Seit 20 Jahren sind die Goo Goo Dolls schon im Rockgeschäft. Auf ihrem Album „Let Love In“ haben sie eine ganze Reihe erstklassiger Songs zwischen Pop und Rock eingespielt. Damit könnte auch der Durchbruch in Deutschland gelingen.

In den USA gelang den Goo Goo Dolls 1998 mit ihrem Film-Hit „Iris“ (gerade von Ronan Keating gecovert) der Durchbruch. Der melancholische Rocksong aus dem wunderbaren Soundtrack „City Of Angels“ (u.a. mit Alanis Morissette oder Peter Gabriel) brachte auch das Bandalbum „Dizzy Up The Girl“ weit nach vorne, das dann in den USA 6 Millionen verkaufte. Ihren größten Erfolg in Deutschland hatte die Band von der Ostküste mit dem Supertramp-Hit „Give A Little Bit“, den sie zum ersten Mal als Bonus-Track auf ihrer Live CD/DVD „Live In Buffalo; July 4th 2004“ präsentierten. Mit „Let Love In“ hat das Trio jetzt seine 8. und bisher kommerziellste CD am Start.
„Für uns ist Erfolg ein guter Song“

John Rzeznik entwickelt auch nach vielen Jahren im Rockgeschäft, die Geschichte der Goo Goo Dolls begann schon 1986 in der Industriestadt Buffalo im Bundesstaat New York, immer noch großen Ehrgeiz: „Ganz egal, mit welchem Erfolgsbackground wir an ein Album gehen, für uns ist es so, als würden wir unser erstes Album machen. Sicherlich lernt man durch die Erfahrungen, aber der einzige Weg, die Dinge frisch zu halten, besteht darin, das Potential und die Möglichkeiten der Musik lebendig zu halten. Das ist niemals eine Selbstverständlichkeit. Wir haben uns nie auf den Rockstar-Mythos eingelassen, denn am Ende steht immer die Musik. Für uns ist Erfolg ein guter Song.“ An guten Songs mangelt es der CD „Let Love In“ nun wirklich nicht. Gleich der Opener „Stay With You“, ein eingängiger Powerpop-Song mit treibendem Rhythmus, schraubt sich sofort ins Ohr. Daran schließt sich das Titelstück mit sanftem Intro und einer rockigen Fortsetzung an. Die erste Single „Better Days“ und die sehnsüchtige Akustik-Ballade „Without You Here“, beide von John Rzeznik im Alleingang geschrieben und von ihm mit rauchiger Stimme gesungen, gehören zu den schönsten Songs auf der CD. Geschickter Schachzug: beim folkig arrangierten „Can’t Let It Go“ orientieren sich die Goo Goo Dolls am erfolgreichen Sound von „Give A Little Bit“. Der Hit-Produzent (Anastacia, No Doubt, Van Halen, Shakira) und fünfmalige Grammy-Gewinner Glen Ballard (Alanis Morissette, Quincy Jones) hat dem Rocktrio einen unkomplizierten Mainstream-Sound verpasst und eine sehr stimmige Produktion vorgelegt. Der Fankreis der Band in Deutschland wird wachsen.


Tracklist
1. Stay with you
2. Let love in
3. Feel the silence
4. Better days
5. Without you here
6. Listen
7. Give a little bit
8. Can't let it go
9. We'll be here (when you're gone )
10. Strange love
11. Become

Die technischen Facts
Label: Warner
Erschienen am: 28.04.2006

[source]http://www.swr3.de/musik/cds-und-dvds/Goo_20Goo_20Dolls_3A_20_E2_80_9ELet_20Love_20In_E2_80_9C/-/id=47412/did=202328/1g2vs6f/index.html[/source]

Related